
Info:
Das Ensemble begann als Duo, bestehend aus Anirahtak (alias Ulla Marks) und Ludger Singer. Beide sind langjährige Weggefährten, die bei ihren musikalischen Ausflügen durch ein Repertoire – von Weill über Ellington bis zu Singers eigenen Kompositionen – oft den vorgegebenen Weg verlassen. Sie improvisieren frei, auch mit unvollständigen Fragmenten, und verzichten bewusst auf Notenblätter, um der Kreativität freien Lauf zu lassen.
Im Jahr 2006 wurde Christian Ramond erstmals beim „InFront Festival der GZM“ in Aachen Teil des Ensembles. Bei den darauffolgenden Konzerten in ganz Deutschland fügte er sich mühelos in die Gruppe ein und bereicherte sie mit seinem warmen Kontrabass-Sound, den er auch als Melodieinstrument versteht.
Gemeinsam entstehen Klangverflechtungen, die zwischen Jazz, Trash, Experiment und Trivialität pendeln – eine Mischung aus liebevoll-naiver und skurril-absurder Grundstimmung. |
Biografisches:
Anirahtak - Stimme
"Anirahtak's Stimme umfasst alle erdenklichen Gefühlsschwankungen, ist dabei kein bisschen verschnörkelt und manieriert, sondern kühl, wenn nötig oberflächlich und verschwendet keinen Ton." (taz)
"Eine Frauenstimme von ausdrucksvoller Voluminösität, besonders in der Altlage." (Jazzthetik)
"Ihre Stimme hat nicht nur die nötige Strahlkraft für die dynamischen Passagen, sie verfügt zugleich über ein ausgeprägtes Gespür für Sprachnuancen." (Hessisch-Niedersächsische Allgemeine)
geb. 1960 in Köln; Seit 1982 Auftritte als Jazzsolistin; diverse CD-, Rundfunk- und Theaterproduktionen; Zusammenarbeit mit Tänzern und verschiedenen Musikern und Ensembles u.a. Jürgen Sturm; Paul Lovens; Uli Lask; dem Art'n Schutz Orchester.
Gleichwohl sie den syllabischen Stoff ihrer Melodien zu improvisieren gewohnt ist, kleine Textfragmente erfindet oder ihre Stimme "skatfrei" instrumental einsetzt, erfuhren gerade ihre Interpretationen von Kurt Weill Songs ansehnliche Beachtung (nachzuhören auf den CDs: "Das Kurt Weill Programm" 1989, "Berlin-Paris-New York" 1992, Nabel Records). 1992 Erster Preis beim "International Meeting of Jazz Vocalist" in Zamosc, vergeben von der "Polish Jazz Society". 1992 "Kulturförderpreis" der Stadt Aachen.
Christian Ramond - Kontrabass
Bassist aus Köln; Jahrgang 1962; 1983-1987 Studium an der Musikhochschule Köln; danach zahlreiche Fernseh- Radio- und Theaterproduktionen; Auslandstourneen u.a. nach Indien, Japan, China, Australien, Syrien, Ägypten, Südafrika, Mexiko, USA, Kanada.
Zusammenarbeit u.a. Mit J. Pass, T. Stanko, K. Wheeler, L. Konitz, C. Mariano, A. Mangelsdorf. Aktuelle Besetzungen u.a.: Engstfeld-Weiss-Ouartett, D.R.A., Pilz-Oki-Quartett, A. Praskin-Quartett, J. Singla-Blumenbein, Multi Bass Orchester
Ludger Singer - Klavier
geb. 1960 in Paderborn; Studien in Paderborn, Detmold und Freiburg. Pianist, Posaunist, Sänger und Komponist; agiert seit 1986 in Aachen als Multiinstrumentalist mit einer großen Anzahl von Instrumenten und Ideen, in einem riesigen stilübergreifenden Feld: Stummfilmmusiken, Lyrikvertonungen, improvisierenden Ensembles aller Disziplinen, Kirchenorgel, Theatermusiker mit Posaune, Korrepetitor;
3. Platz "Deutscher Folkförderpreis" 1994, Coleader der Avantgarde-Rockband "Art de Fakt"(4CD). Projekte und immer neue ad hoc Partnerschaften u.a. mit Karl Berger, Albrecht Maurer, Paul Lovens, Christopher Dell, dem Dadaisten Raymond Federman; dem Art´n Schutz Orchester. Virtuoser, orchestraler Umgang als Solist mit dem Flügel in eigenen, auf grenzgängerische Weise dem Jazz zugetanen Projekten (nachzuhören auf mehr als 14 CDs).
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